Hafen und Werft

Nach dem ersten Besuch im Hafen Nahmitz im Juni 2017 war uns sofort klar, hier soll sie gebaut werden. Überall standen Hausboote in unterschiedlichen Fertigungs-Stadien, der alte Kran schien schon lange Geschichte geschrieben zu haben, überall lagen Boote und Werkzeuge. Es herrschte ein freundlicher Ton unter den Arbeitern und es machte den Anschein, dass die Leute ihr Handwerk sehr gut verstehen. Besonders sprach uns an, dass es sich um ein Familienunternehmen begeisterter Wassersportler handelt.

Seit 2008 gibt es diese kleine Werft am Netzener See. Die Familie Schulze und ihr Team bauen nicht nur Hausboote, sondern reparieren und verkaufen Sportboote aller Art, bieten Liegeplätze und Winterlager für Boote, verleihen dies und das und vermieten schwimmende Ferienhäuschen. Ein buntes Treiben, das uns sehr sympathisch war. Eine wichtige Erkenntnis, die wir im Prozess des Planens und Bauens lernten, war, dass die Dinge einfach die Zeit brauchen, die sie eben brauchen. Wichtige Variablen wurden Wetter und etwas unzuverlässige Zulieferer, die den Prozess entgegen der Planung verlängerten, aufhielten und teilweise behinderten. Wir haben versucht, diesen Lektionen so gelassen wir möglich zu begegnen.

Am 10. April 2019 war es dann soweit. Das Hausboot lag fertig gebaut am Ufer des Netzener Sees, die Pegelstände waren soweit gesunken, dass ein Durchfahren verschiedener Brücken wieder möglich war. Ein Transport auf dem Landweg wäre sehr aufwändig und kostenintensiv geworden. Bei einer Breite von 4 Metern muss man spezielle Speditionen beauftragen.

Unser Anliegen war, das Hausboot möglichst gut kennenzulernen und in Ruhe nach Rostock zu fahren. Und das geht nur auf dem Wasserweg.

Eine wichtige Erkenntnis, die wir im Prozess des Planens und Bauens lernten, war, dass die Dinge einfach die Zeit brauchen, die sie eben brauchen.